Duell um das Bürgermeisteramt
Aber auch Herausforderer Hermann Puck von der CDU sieht sich durch das Wahlergebnis bestätigt: „Die CDU hat insgesamt zugelegt und sieben von neun möglichen Direktmandaten gewonnen“, so Puck. Außerdem sei man stärkste Fraktion geblieben: „Und da denke ich, dass der Wähler es so gewollt hat, dass die stärkste Fraktion auch den Bürgermeister stellt. Ich habe mehrfach betont, dass ich dieses Amt sehr gern übernehmen würde.“
Die Entscheidung zwischen Puck und Goehlke-Kollhorst wird am 19. Juni fallen. Treffen werden sie an diesem Abend die Gemeindevertreter in ihrer konstituierenden Sitzung. Und da wird es darauf ankommen, wie die einzelnen Fraktionen und Personen abstimmen. 20 Stimmen sind maximal möglich, die CDU hat sieben, die SPD drei, die FDP zwei, Burg aktiv fünf sowie die KWV drei. Alles ist offen.
Für Dirk Krohn (CDU) ist der Fall klar: „Trotz zurückgegangener Wahlbeteiligung, die normalerweise immer zu Lasten der großen Parteien geht, haben wir am Sonntag mehr als sieben Prozentpunkte zulegen können.“ Für die Bürgermeisterwahl am 19. Juni hofft er, dass „die anderen Gemeindevertreter es genauso sehen, dass die Burger mehrheitlich den Bürgermeister Hermann Puck gewählt haben. Er hat in Burg 18 Prozent aller Stimmen auf sich vereinigt.“
Krohn würdigt insbesondere die Burger Wähler: „Sie haben objektiv, gerecht und besonnen an der Wahlurne abgestimmt. Parteiübergreifend haben diejenigen Kandidaten viele Stimmen bekommen, die sich in den vergangenen fünf Jahren besonders stark für den Ort engagiert haben. Darüber freue ich mich sehr“, so Krohn.
In die Burger Gemeindevertretung eingezogen ist am Sonntag auch Gerhard Buchwald (Burg Aktiv). Buchwald ist somit einer von fünf Burg Aktiv-Gemeindevertretern. Durch ein Versehen fehlte er leider in unserer gestrigen Übersicht.
Stephan Sönnichsen-Berau (FDP) zeigte sich nach der Wahl trotz erdruschartiger Stimmenverluste für die Freien Demokraten im Luftkurort nicht unzufrieden: „Wir haben in Burg kreisweit eines der besten FDP-Ergebnisse eingefahren, ebenso bei der Kreiswahl ein zweistelliges Ergebnis erzielt.“ Dass man in Burg mit zwei Sitzen nun die kleinste Fraktion sei, werde ein besonderer Ansporn für die künftige kommunalpolitische Arbeit sein.