CDU bleibt stärkste Kraft in Burg

Bürgermeisterfrage offen

 
Herausforderer Hermann Puck hat gut lachen, er erreichte mit 232 Stimmen in seinem Wahlkreis das beste Einzelergebnis und tritt für die stärkste Fraktion als Bürgermeisterkandidat an. Foto: JahnkeHerausforderer Hermann Puck hat gut lachen, er erreichte mit 232 Stimmen in seinem Wahlkreis das beste Einzelergebnis und tritt für die stärkste Fraktion als Bürgermeisterkandidat an. Foto: Jahnke
Burg. Es braucht keinen Wahlexperten, um das Ergebnis für die Gemeinde Burg zu deuten. CDU und Burg Aktiv haben zugelegt, alle anderen Fraktionen haben an Stimmen verloren. Dennoch werden sich die Gruppen auch in der nächsten Legislaturperiode wieder um Mehrheiten bemühen müssen. In dem von 26 auf 20 Sitze geschrumpften Ortsparlament hat keine Partei die absolute Mehrheit, stärkste Kraft ist mit sieben Abgeordneten die CDU.

"Ich sehe das als Beweis für unsere gute Arbeit. Die Bürger haben erkannt, dass wir mit hoher Fachkompetenz für die Gemeinde gearbeitet haben", sagte Fraktionschef Dirk Krohn nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Sieben von neuen Diraktmandate gingen an die CDU. Gerade FDP und KWV hätten bergrutschartige Verluste hinnehmen müssen, der Bürgerwille sei klar erkennbar. Damit meint Krohn auch den Bürgermeisterkandidaten mit dem die Christdemokraten ins Rennen gegangen waren.

Hermann Puck erhielt mit 232 Stimmen in seinem Wahlkreis II - Burg-Mitte das beste Ergebnis aller Direktkandidaten. "Das tut gut", sagt Puck. Und das sei auch ein klarer Auftrag für ihn. "Wir sind die stärkste Kraft, wir werden den Bürgermeister stellen", ist Puck sicher, weiß aber auch, dass bis zur konstituierenden Sitzung am Mittwoch, 19. Juni, noch ein Stück Arbeit auf ihn wartet. Vier Stimmen fehlen den Christdemokraten zur Mehrheit. Vier Stimmen, um die bei SPD, FDP und Burg Aktiv geworben werden muss. Wobei die Zustimmung der Sozialdemokraten (3 Sitze) und der Liberalen (2) allein nicht ausreicht.

Bei der Kommunalen Wählervereinigung (KWV) wird keine der drei Stimmen zu holen sein. Für die amtierende Bürgermeisterin, Elke Goehlke-Kollhorst, ist die Entscheidung nämlich noch nicht gefallen. "Ich habe mit dem Ergebnis kein Problem und werde mich als Bürgermeisterin zur Wahl stellen." Zudem könne bis zur Sitzung noch viel passieren - und vielleicht, spekuliert Goehlke-Kollhorst, gebe es am 19. Juni ja noch jemanden, der seinen Hut in den Ring wirft. Auf jeden Fall, da waren sich die Vertreter aller Parteien einig, werde es die nächsten dreieinhalb Wochen viel Gesprächsbedarf geben. Zudem steht für sie bereits fest, dass die Wahl für den Bürgermeister mit Sicherheit geheim ablaufen wird.

Insgesamt waren 3563 wahlberechtigte Bürger in der Gemeinde an die Urne gerufen, 1708 machten dann tatsächlich ihre Kreuze. Damit liegt die Wahlbeteiligung in Burg mit fast 48 Prozent deutlich über dem Durchschnitt in Schleswig-Holstein.

Auf die einzelnen Parteien entfielen folgende Prozentzahlen: CDU 32,89, Burg Aktiv 24,95, SPD 15,29, KWV 15,17, FDP 11,69.

Folgende Direktkandidaten wurden gewählt: Wahlkreis I Burg-Süd Benno Schwohn (140), Gerhard Schmoland (123), Harald Scheel (121, alle CDU), Wahlkreis II Burg-Mitte Hermann Puck (232), Marco Henning (167, beide CDU), Sabine Gehrken (205, Burg Aktiv), Wahlkreis III Burg-Nord Dirk Krohn (207), Volkmar Jahnke (167, beide CDU), Elke Goehlke-Kollhorst (172, KWV); über die Liste kommen in die Gemeindevertretung Rolf Ladwig, Gerhard Strufe, Jutta Swendrak (alle SPD), Stephan Sönnichsen-Berau, Antje Osterholz (beide FDP), Walter Arriens, Daniela Niebuhr, Boie Lorenz, Gerhard Buchwald (alle Burg Aktiv, Dieter Frisch, Silvia Lenz (beide KWV).